Was wirklich ankommt!

55 – 38 – 7: Das sind keine Angaben über Körpermaße, sondern ein Forschungsergebnis von Mehrabian und Ferris (Studie: Inference of Attitude from Nonverbal Communikation in Two Channels) zum Thema, wie wir bei Vorträgen auf Publikum wirken. Demnach werden rund 55 Prozent der Wirkung durch die Körpersprache beeinflusst, 38 Prozent durch die Stimme und lediglich sieben Prozent durch den Inhalt. Ja, richtig gelesen. Das, was wir sagen, kommt in Wahrheit oft gar nicht oder nur geringfügig bei den anderen an. Besser aber auch nicht sicher hundertprozentig, wenn wir es durch gute Körpersprache und eine wohlklingende Stimmlage vermitteln können.

Die bereits 1967 veröffentlichten Ergebnisse (The Journal of Counslling Psychology 31, S.248ff) wurden seither vielfach überprüft. Die Erkenntnisse diverser Folge-Studien variieren nach Befragungsinhalten und Interpretationen leicht, aber nicht wesentlich. In wie weit wir vor allem Körpersprache tatsächlich bis zur Perfektion trainieren können, wird zunehmend durch aktuelle Forschnugsergebnisse in Frage gestellt, die davon ausgehen, dass Kommunikation erst in dem Moment entsteht, in dem sich soziale Wesen begegnen und diese dann weitgehend durch das Unterbewusstsein beeinflusst abläuft. Also nicht vorhersagbar und damit auch nicht wesentlich durch bewusstes Agieren beeinflussbar ist. Dies spricht auch dafür, dass es im Grunde im Kontakt mit anderen darauf ankommt, dass wir mit uns selber gut in Kontakt und in Balance sind.

Das Geheimnis guter Kommunikation: In Balance durch Achtsamkeit und Körperintelligenz.

Wie bereits im Tipp 6 ausführlich beschrieben (https://www.ipi.co.at/kommunikations-tipps-6-koerpersprache-durch-achtsamkeit-trainieren/ ) sind innere Haltungen und Selbstkenntnis Voraussetzung dafür, mit anderen in respektvollen und wertschätzenden Kontakt zu kommen: Um das, was wir mit Worten sagen mit unserer nicht verbalen Körpersprache zu verstärken und auf andere zu wirken, braucht es natürlich auch Wissen zur Körpersprache und über die Wirkung der Stimme. Voraussetzung für jede erfüllende Interaktion ist aber unser Körpergefühl und die nötige Balance zwischen Körper, Psyche und unserem sozialen Umfeld. Das sind Basics, die alles etwas leichter machen. Trainings von Stimme und Körpersprache stärken darüber hinaus unser Selbstbewusstsein und tragen zum Wohlbefinden bei.

Die aktuelle Embodiment-Forschung bestätigt dies. Wenn Kommunikation erst in der Wechselwirkung zwischen Körper, Psyche und dem sozialen Umfeld im Hier und Jetzt entsteht, dann kann sie im Grunde genommen gar nicht wesentlich bewusst beeinflusst werden. Das merken wir selbst oft dann, wenn wir gut vorbereitet in ein Treffen gehen – meinen, sowohl die gesprochenen Worte als auch Körpersprache und Stimmlage gut eingeübt zu haben – und dann plötzlich alles anders läuft als geplant. Wenn sich Dinge verselbständigen und Eigendynamik bekommen.

Kontakt zu uns selbst und die reflektierte Beobachtung der Selbstwirksamkeit erfordern Offenheit, Selbst-Reflexion und die Bereitschaft, lernen zu wollen. Im ipi-Shop finden Sie dazu allgemeine Übungsunterlagen zum Bestellen https://www.ipi.co.at/ipi-shop/buch-soziales-lernen-6-achtsamkeit-und-die-intelligenz-des-koerpers%e2%80%8b/ Und dann schadet es auch nicht, über Körpersprache und die Wirksamkeit der Stimme etwas theoretisch Bescheid zu wissen. Das gibt Sicherheit und wirkt auf das Selbstbewusstsein.

Die Stimme weiter entwickeln.

Deshalb ist regelmäßiges Stimmtraining empfehlenswert. Eine gute und melodische Aussprache macht die Kommunikation leichter und regelmäßiges Training trägt auch zur Gesundheit und zu unserem Wohlbefinden bei. Wer diverse Schauspielausbildungen absolviert hat, weiß, welch hartes Training zur Schulung von Körpersprache und Stimmmodulation zu durchlaufen ist. Will man in diesem Metier weiter kommen und wirklich wirksam werden, muss man beispielsweise mehr als zehn Bedeutungsnuancen des Wortes „nein“ intus haben und diese authentisch ausdrücken können. Keine leichte Übung, die jeder bei Gelegenheit selbst ausprobieren kann – übrigens ein nettes Spiel in geselligen Runden oder auch mit Kindern.

Die Angebote sind vielfältig.

Trainingsangebote und Videos, mit denen man seine eigene Stimme analysieren und weiter entwickeln kann, finden sich zuhauf im Internet. Ein Beispiel, das ich aus persönlicher Praxis kenne und empfehlen kann, ist der Wirtschafts-Stimmcoach, Rhetorik-Trainer und Buchautor Arno Fischbacher https://www.stimme.at/trainer/arno-fischbacher/ oder Vertreterinnen und Vertreter aus dem Stimme.at-Netzwerk. In diesem Netzwerk kooperieren im deutschsprachigen Raum er und führende Spezialisten aus Training, Beratung, Medizin, Wissenschaft, Wirtschaft, Pädagogik und Technik https://www.stimme.at/

In diversen Trainings lernt man mehr Präsenz beim Sprechen, Durchsetzungsstärke, wie man mit Stimme Aufmerksamkeit steigern kann und gewinnt dadurch an Attraktivität und sicher auch an Authentizität. Richtiges Atmen beim Sprechen bringt auch mehr Ausdruck in die Stimme und tut ganz nebenbei dem Körper gut. Stimmbänder werden trainiert und schonender eingesetzt, unsere Lunge ist erfreut. Auch unsere inneren Organe sind dankbar, die von der Lunge tagein, tagaus mit Sauerstoff versorgt werden. Und letztendlich wirkt tiefe und entspannte Atmung auch auf unser Nervenkostüm und das psychische Wohlbefinden.

Zum Ausprobieren: Einfache Tipps, um Ihre Stimme fit zu halten!

Literaturtipps

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Ablauf eines dreistufigen Coachings:

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3. Coaching: Nach einem vereinbarten Zeitpunkt (frühestens nach drei Wochen) gemeinsame Reflexion der Umsetzung und Abschluss des Coachings bzw. bei Bedarf Vereinbarung weiterer Schritte. Wir gehen zum Abschluss gemeinsam den Fragen nach: Was war mein Ausgangspunkt? Was hat sich in der Praxis verändert und was ist jetzt anders? Was ist gelungen, was nicht? Wo brauche ich noch Unterstützung? Was möchte ich weiter intensivieren?

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Miteinander und voneinander lernen!

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