Mein erstes Thema dieser neuen Reihe ist das Thema Mobbing. Mobbing ist ein sehr modernes Wort für Dinge, die es bereits so lange gibt, wie die Menschheit existiert. In den letzten Jahren wurde und wird aber der Blick mehr darauf gerichtet und Mobbing thematisiert. Auch in den Schulen ist das Thema allgegenwärtig. Ich würde euch gerne dazu meine eigne Geschichte erzählen, nämlich wie es für mich war, in der Schule anders als alle anderen Kinder zu sein. Der einzige Unterschied zwischen mir und den andren Kinder war eigentlich nur ein Tuch, das ich auf meinem Kopf getragen habe. Ich war damals 12 Jahre alt und ein sehr ruhiges und sensibles Kind. Und ich war in der Klasse immer das Mädchen, mit dem man keine Gruppe bilden wollte. Das zum Schluss immer alleine dastand. Sie nannten mich „Oma“, keiner wollte mit mir etwas zu tun haben.

Verletzungen erkennen und thematisieren!

Das hat mich sehr in meiner Persönlichkeitsentwicklung getroffen. Ich war verletzt, hatte weder Selbstbewusstsein noch konnte ich mich wehren. Lag das an mir oder an den anderen? Ich hätte ihnen damals viel erklären können, hätten sie mich nur gefragt. Dann wäre vieles, vieles anders verlaufen. Besonders gedemütigt fühlte ich mich, wenn mir, was öfters geschah, das Kopftuch vom Kopf gezogen wurde. Ich bin überzeugt, dass viele Kinder in den Schulen heute ähnliche Erfahrungen machen. Nicht mit dem Kopftuch, aber dass sie ausgegrenzt und gehänselt werden. Die Gründe dafür sind vielfältig. Doch heute kann man solche Situationen viel besser lösen, weil es mehr Sensibilität dafür gibt und mehr Augenmerk darauf gelegt wird. Auch in den Schulen. Und es gibt auch wunderbare Übungen, mit denen man soziales Verhalten, Anerkennung und Respekt allen Menschen gegenüber lernen kann. Anbei ein paar zum Aufwärmen! Wer ähnliche Erfahrungen hat oder eine Geschichte zum Thema Mobbing mit uns teilen möchte, kann mir diese gerne schicken unter seinabalawieh@hotmail.de

Übungen aus der Reihe Soziales Lernen gratis zum Downloaden:

Der Stoff, aus dem Konflikte sind. Das ABC der Tücher.

Und weil ich euch dazu eine Geschichte aus meinem Kopftuch-Buch nicht vorenthalten möchte, hier, exklusiv für euch, eine sehr persönliche Geschichte. Mehr dazu: https://www.ipi.co.at/ipi-shop/buch-soziales-lernen-7-das-kopftuch-abc-2/

Der Stoff, aus dem Konflikte sind – Das ABC der Tücher. Es steht außer Streit, dass in manchen Ländern dieser Erde das Kopftuch noch Zeichen von Unterdrückung und Ausgrenzung ist und dass Menschen, die es tragen, Tag für Tag immer wieder für politische oder religiöse Machtdurchsetzung instrumentalisiert und missbraucht werden. In einem von demokratiepolitischen Leitlinien getragenen und rechtstaatlichen modernen Europa sollte es heute aber möglich sein, ein Tuch zu tragen, wenn man sich selbst dafür entscheidet. Egal, ob es als Schutz vor Schmutz und Kälte dient, Teil einer Berufsbekleidung oder ob es ein Zeichen religiöser Zugehörigkeit und persönlicher Identität ist.