Wir sind jetzt die achte Woche in der Schule daheim. Die Kinder sind mit Lernstoff eingeteilt, den ich regelmäßig von den beiden Schulen geholt habe. Yana wird schon etwas unrund, weil ihr der Kindergarten so fehlt und beide Jungs freuen sich unglaublich auf den 18. Mai, wenn es wieder losgeht. Halt anders als bisher, aber immerhin.

Ich weiß jetzt nicht, wer sich mehr freut drauf – die Kinder oder ich. Wie vermutlich viele Kinder und Eltern daheim hatten auch wir unsere Hoch und Tiefs. Es gab Tage, da lief alles wie am Schnürchen, und dann wieder schreckliche, an denen gar nichts so war wie geplant und es auch mal Streit gab. Da haben wir dann unsere „Giraffensprache“ ausgepackt und versucht, die Situation mit der Gewaltfreien Kommunikation zu lösen (Mehr Infos, wenn es euch interessiert, unter: https://www.ipi.co.at/thema/gfk-giraffensprache/ )

Wobei, die Situation in Summe betrachtet, unserem Familienleben gut getan hat. Und hier kann ich wirklich nur für uns sprechen, weil das sicher jeder anders empfunden hat. Wir hatten ein bisschen mehr Ruhe, weniger Taxi-Mama-Fahrten zur und von der Schule, zur Feuerwehrübung, zu Freunden, zum Einkauf von Schulsachen und so weiter – daran könnte man sich direkt gewöhnen. Doch die sozialen Kontakte fehlen. Und je länger es dauert, umso spür- und sichtbarer wird das. Die Kinder vermissen ihre Freunde und auch wir, mein Mann und ich, sehnen uns mal nach einem Plausch mit Bekannten und Verwandten. Die Vorfreude auf die Schulkameraden von Yusef und Ali – zumindest wenigstens einen Teil von ihnen, da die Klassen ja geteilt sind – sind riesig. Und Yana kann es kaum erwarten, in den Kindergarten zu kommen. Wann das wieder geht, steht leider noch gar nicht fest, da ja nur Kinder hin sollen, die unbedingt eine Betreuung brauchen.

Es sind ja ihre letzten Wochen, bevor sie im Herbst dann in die erste Volksschule kommt. Yusef ist traurig, weil seine Linztage mit der 4. Klasse gestrichen wurden. Vielleicht können wir ja mal zumindest einen Ausflug dahin machen und ihm einen Tag lang die Landeshauptstadt zeigen. Und meine Vorfreude auf einen ruhigeren Vormittag daheim, an dem ich auch wieder einmal was für mich tun kann, ist auch nicht gerade klein, wie ihr euch vorstellen könnt. Bin gespannt, ob ich das dann auch genießen kann oder ob mir vielleicht der Lärm und die vielen Mama hier, Mama dort, Mama Hilfe, Mama wo ist …., den ganzen Tag Mama, Mama, Mama…. fehlen.

Derzeit sind die Kinder noch fleißig beim Lernen, da sie die Unterlagen am ersten Schultag dann auch alle fertig haben wollen. Am Nachmittag sind sie draußen oder basteln. Gestern haben sie sich was ganz Praktisches einfallen lassen, wie sie sich und die anderen gut schützen können, wenn sie wieder vermehrt Kontakt mit ihren Freundinnen und Freunden haben dürfen. Ein Maske aus einem alten Schnellhefter. Die Anleitung dazu haben sie im Internet gefunden. Ganz einfach und auch zum Nachmachen geeignet. Wir haben für euch die Anleitung und Bilder zusammengestellt.

Hier findet ihr die Anleitung zum Ausdrucken. Viel Spaß beim Basteln, gesund bleiben und noch eine Woche durchhalten!