Wir lieben alle unsere Kinder. Das ist klar. Aber warum wir um sie Angst haben, das ist unklar. Ich bin an sich eine sehr ängstliche Frau. Und das hat sich lange Zeit auch auf meine Kinder übertragen . Was sich schon bald ungünstig auf die Persönlichkeit der Kinder ausgewirkt hat. Darauf von einer Freundin aufmerksam gemacht, stellte ich mir zum Glück noch rechtzeitig die Frage: Wie kann ich dieses Gefühl bekämpfen? Wie kann ich die Angst in Liebe umwandeln?

Ein Schlüsselsatz, den ich seither wie ein Mantra verinnerlicht habe ist: „Ich habe keine Angst, weil ich dir vertraue!“ Das stärkt einen selbst und vor allem auch die Persönlichkeit des Kindes. Vor kurzem hat mein mittlerer Sohn einmal mitten in einer Diskussion mit seinem Vater innegehalten, ihn angeschaut und gemeint: „Papa, du musst mir vertrauen!“ Ich musste schmunzeln, weil ich merkte, wie verinnerlicht er unsere neue Herangehensweise bereits hatte.

Prüfungsangst kennt jeder!

Die Angst vor einer Prüfung kennt jeder. Und ein Stück weit können wir diese auch verstehen. Was daraus entstehen kann, haben wir auch alle schon einmal erlebt: vor lauter Nervosität und Angst konnten wir uns nicht mehr richtig konzentrieren und haben eine Prüfung vermasselt. Bei meiner ersten Führerscheinprüfung habe ich das selber am eigenen Leib durchgemacht. Dazwischen habe ich aber einiges über Angst und wie man sie verkleiner kann gelernt. Und so hab ich beim zweiten Mal fast alle Punkte erreicht und den technischen teil sogar mit 100 Punkten abgeschlossen. Wie ich das gemacht habe? ich habe gelernt, dass man, wenn man sich selber vertraut, alles schaffen kann. Natürlich mit der nötigen fachlichen Vorbereitung oder erntshaften Auseinandersetzung mit der eigenen Angst.

Vertrauen und Zutrauen verkleinern die Angst!

Deshalb, liebe Eltern: wir haben Kinder, die wir lieben. Aus dieser Liebe heraus müssen wir ihnen mehr Vertrauen schenken und ihnen auch mehr zutrauen. Unsere Kinder können bereits in jungen Jahren sehr viel. Wir müssen sie nur ausprobieren und testen lassen und ihnen damit die Möglichkeit geben, dass sie selber entdecken und daran wachsen können. Wenn wir das im Blick haben, dann merken wir, wie die Angst kleiner wird und wir besser mit der Angst und Sorge umgehen können.

Mir gelingt es, je mehr ich mich damit auseinander setze, immer besser, mit meinen Ängsten umzugehen. Dabei hilft schon, das Wort nicht so häufig zu verwenden. Vor ein paar Jahren noch hatte ich vor allem Angst und das auch immer wieder ausgesprochen. Dann habe ich gelernt, genauer auf meine Gefühle zu achten und nicht alles unter dem Begriff Angst zusammen zu fassen. Und ich merkte, dass es für verschiedenste Gefühle verschiedenste Bezeichnungen gibt. Versucht es einmal selbst. Schreibt auf einen Zettel Begriffe, die Gefühle ausdrücken.

Ein Tipp zur Angst-Bewältigung

Übungen findet ihr in unten stehendem Download. So versuche ich die Angst, die in mir steckt, zur bekämpfen. Probiert es aus. Und vielleicht wollt ihr auch über eure Ängste reden und erzäheln. Dann schreibt mir euer Erfahrungen unter seinabalawieh@hotmail.de